Freitag, 24. Juli 2020

[Rezension] After the fire

© dtv.de

Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre. Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schießerei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt. Eine Sache aber kann sie nicht erzählen. Doch sie muss aussprechen,w as sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen.


Die Handlung wird aus zwei zeitlichen Perspektiven erzählt. Als Ich-Erzähler spricht Moobeam in ihren Therapiestunden von Davor und Danach. Sie beschreibt das Leben auf der Farm der Gotteslegionäre und arbeitet nach und nach ihre Erinnerungen auf. Mit Danach ist die Zeit nach dem großen Feuer gemeint und was dann passiert ist. 

Nicht viele überleben das Feuer und die Kinder und Jugendlichen die zurückbleiben sind schwer traumatisiert. Viele kennen kein Leben außerhalb der Farm und finden nur langsam in die "normale" Realität hinein. 

Gleichzeitig erhält man Stück für Stück Einblick in das Leben auf der Farm der Gotteslegionäre. Die Manipulation der Mitglieder war erschütternd und hat mich sehr mitgenommen. Der Anführer der Sekte nutzt Verführung und Abhängigkeit, um seine Mitglieder gefügig zu machen. Dabei schreckt er auch vor brutalen Strafen nicht zurück. Besonders der Container war einfach nur der blanke Horror. Es ist unglaublich, was Moonbeam und die anderen erlebt haben. 

Moonbeam dringt immer tiefer in die Vergangenheit, die Zusammenhänge und ihre Gefühlswelt ein und lässt sich mehr und mehr auf die Gespräche mit dem FBI-Agent und dem Arzt ein. Sie hütet ein Geheimnis und hat große Angst davor es zu lüften, doch hat sie wirklich eine Wahl? 

Die Geschichte war von der ersten bis zur letzten Seite ergreifend und spannend und konnte mich nicht mehr loslassen. Ich habe schon einige Bücher in diese Richtung gelesen, aber keines war auch nur annähernd so gut wie dieses!

"After the fire" behandelt ein wichtiges Thema rund um Sekten, Manipulation und Abhängigkeit. Ein unvergleichlich spannendes, wie emotionales Werk, dass man unbedingt gelesen haben muss!!


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