Montag, 27. Juli 2020

[Rezension] Die Sekte - Dein Albtraum nimmt kein Ende

© blanvalet-verlag.de

Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Sofia Baumann der Sekte für immer den Rücken kehrte. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut, ist glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch dann zerstört ein Sturm Sofias Besitz, und ihre Familie steht vor dem Ruin. In diesem Moment taucht der zwielichtige Sektenführer Franz Oswald auf und macht Sofia ein teuflisches Angebot: Wenn Sofia ihm verrät, wer der leibliche Vater ihrer Tochter Julia ist, wird er ihr finanziell helfen. Als Sofia schweigt, nimmt Oswald heimlich Kontakt zu Julia auf, die sich von dem älteren Mann wie magisch angezogen fühlt und ihm auf die Nebelinsel folgt. Sofias Albtraum nimmt kein Ende: Nach all den Jahren muss sie nach Dimö zurückkehren, um ihre Tochter den Klauen der Sekte zu entreißen. 


Die letzten fünfzehn Jahre konnte Sofia, mit ihrem Mann Benjamin, die Sekte entgültig hinter sich lassen und ein neues Leben aufbauen. Ihr kleine Tochter ist zu einem jungen Teenager herangewachsen und das Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wirbelt ein riesiger Sturm das Leben der kleinen Familie komplett durcheinander und zerstört dabei auch noch Sofias Herberge, in der Sektenflüchtige Zuflucht finden können. 
Als wäre das nicht schlimm genug tritt just in dem Moment Franz Oswald zurück in das Rmapenlicht und in Sofias Leben. 

Es ist einfach unfassbar wie Franz es immer wieder gelingt an Macht zu gewinnen und neue Mitglieder um sich zu scharen. Sein neuestes Projekt ist eine Schule auf dem Gelände der Sekte. Wie die Kinder dort behandelt und unterrichtet werden hat mich extrem wütend gemacht und ich habe selten so einen Hass beim Lesen verspürt. 

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven und Zeitebenen. Zum einen begleiten wir einen Sohn von Franz, der uns von seinem Leben in der Sekte und der Schule erzählt. Im zweiten Erzählstrang erleben wir Sofia, die nicht genau weiß wie sie mit den Kontaktversuchen von Franz umgehen soll. Auf der einen Seite will sie einfach nur ein normales Leben ohne ihn führen, aber dann ist da auch wieder der alte Reiz da, dem sie sich kaum entziehen kann. 

Für mich war dieser Teil ernorm spannend, allerdings ein klitzekleines bisschen schwächer an die Vorgänger. Im Klappentext wird ja davon gesprochen, dass Julia zu Franz auf die Nebelinsel geht. Das geschieht für meinen Geschmack ein wenig spät und ich hätte mir hier mehr Raum für diesen Teil der Geschichte gewünscht. Aber insgesamt konnte mich das Buch dennoch absolut überzeugen!


Mariette Lindstein weiß ihre Leser zu fesseln und ich habe diesen Band wieder sehr genossen! Nun beginnt wieder das lange warten, bis im Frühjahr 2021 endlich der vierte Teil der Reihe erscheinen wird.



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