Mittwoch, 5. Dezember 2018

[Rezension] Heute wirst du sterben

© blanvalet-verlag.de

Hannah hat ein ganz normales Leben - einen liebenden Ehemann, einen guten Job. Dann geschieht etwas Schreckliches, und Hannah verliert alles. Jetzt sitzt sie in einer psychiatrischen Klinik. An einem Ort, der sicher sein sollte. Doch Patienten sterben. Selbstmord, sagen die Ärzte. Hannah weiß, dass sie lügen. Aber niemand glaubt ihr. Kann sie irgendjemanden von der Wahrheit überzeugen, bevor der Mörder wieder zuschlägt? Oder wird sie sein nächstes Opfer sein?


Zu Beginn muss ich sagen, dass ich den Titel irgendwie nicht so ganz passend finde. Er stellt für mich keinen klaren Bezug zum Inhalt dar und man hätte hier auch gut etwas anderes nehmen können. Aber das ist nur eine kleine Kritik und nichts gravierendes. 

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. 
Zum einen wäre da Hannah unsere Hauptfigur. Durch einen schrecklichen Vorfall wird sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und muss miterleben, wie einige Patienten unter seltsamen Umständen sterben. Anfangs weiß man selbst noch gar nicht genau was Hannah passiert ist und erst langsam lernt man sie besser kennen und kann tiefer in ihre Seele blicken. Es ist wie eine Zwiebel, bei der mit jeder Schicht etwas Neues zum Vorschein kommt. Ich finde der Autorin ist es extrem gut gelungen die komplexen Krankheitssymptome und Gedankengänge zu transportieren und ich konnte mich leicht in Hanna hineinversetzen. 
Eine weitere Perspektive ist Hannah's Mutter Corinne. Durch sie erlebt man sehr deutlich wie stark der Vorfall die Familie erschüttert und wie schwer es allen Beteiligten fällt mit dem Geschehenen umzugehen. 
Ebenso wird die Geschichte auch aus der Sicht von Laura erzählt. Sie arbeitet in der psychiatrischen Klinik und ist dort Kunsttherapeutin. Laura hat immer ein offenes Ohr für die Patienten und lädt sie gerne auf eine Tasse Tee und ein Pläuschchen in ihr Büro ein. Man könnte sie als die gute Seele der Klinik beschreiben. 

Im Vordergrund des Romans stehen verschiedenste psychische Störungen und Erkrankungen. Man lernt einige Patienten und deren Krankheitsgeschichte oder Vergangenheit kennen. Die Autorin hat hier viel Arbeit und Mühe in die Recherche gesteckt und man spürt deutlich die Liebe zum Detail. Mich hat das Thema sehr bewegt und ich hätte manchen Frauen nur zu gerne selbst geholfen, wäre es denn möglich gewesen. 

Für mich liest sich die Geschichte nicht wie ein klassischer Psychothriller, bei dem es aufregende Ermittlungen oder wilde Verfolgungsjagden etc. gibt. Viel mehr begleitet man Hannah bei ihrem Heilungsprozess, die nach und nach immer mehr in Zweifel gerät über die anderen Patienten, aber auch die Angestellten der Klinik. Das Buch hat sich gut und flott lesen lassen und konnte mich bis zuletzt fesseln. Ein paar Punkte zum Schluss wirkten auf mich etwas konstruiert, aber insgesamt konnte mich der Thriller sehr gut unterhalten. 


"Heute wirst du sterben" ist bereits das dritte Buch, welches ich von Tammy Cohen gelesen habe und bestimmt nicht mein letztes. Trotz kleinerer Kritikpunkte hatte ich spannende Lesestunden und empfehle das Buch von Herzen gerne weiter. 




Vielen Dank an Blanvalet für dieses Rezensionsexemplar!
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Blanvalet und enthält Werbung für "Heute wirst du sterben" von Tammy Cohen.

1 Kommentar:

  1. Ich bins nochmal =)
    Das Buch klingt total spannend. Aber ich bin so ein kleiner Schisser manchmal und daher nicht sicher, ob der Aufenthalt in der Psychatrie etwas für mich wäre.
    Trotzdem schön zu sehen, dass die Autorin dich überzeugen konnte.

    LG
    Anja

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