Samstag, 15. Juni 2019

[Rezension] Das Herz kommt zuletzt

© piper.de

Man bekommt ein zauberhaftes Heim, eine angenehme Arbeit und ein sorgenfreies Leben garantiert - das einzige, was man dafür tun muss, ist jeden zweiten Monat im Gefängnis zu verbringen?



Die Autorin ist mir bekannt durch ihre Buchverfilmung "Report einer Magd". Da diese Serie mich ziemlich beeindruckt hat, wollte ich unbedingt auch selbst etwas von ihr lesen und habe mich nun für "Das Herz kommt zuletzt" entschieden. 

Das Grundszenario hat mich sofort gepackt, da man es mit Blick auf die heutige Gesellschaft, durchaus nachvollziehen kann. Wirtschaftskrisen, Kriminalität, obdachlos und verzweifelte Menschen. Beängstigend aber leider gar nicht so abwegig, was uns die Autorin hier präsentiert. 

Wir begleiten das Ehepaar Stan und Charmaine, die beide obdachlos sind und für die die Stadt Consilience die Rettung zu bedeuten scheint. Gemeinsam bewerben sie sich für das Projekt und werden schlussendlich angekommen. 

Die Stadt scheint das perfekte Paradies zu sein - zumindest auf den ersten Blick. Insgesamt werden die Regeln nur grob erklärt und noch weniger von den Bewohnern hinterfragt. Das hat mich des Öfteren doch ziemlich stutzig gemacht und ich konnte es auch nicht wirklich nachvollziehen. 

Aber der zweiten Hälfte des Buches entwickelt sich die Geschichte in eine sehr verworrene und seltsame Richtung mit der ich so gar nichts anfangen konnte. Die Bemühungen der Autorin, unerwartete Wendungen einzubauen, wirken viel zu verkrampft. Es wird überaus bizarr und der Ausgang selbst ist auch ziemlich schwach. Da war ich doch ziemlich enttäuscht und hatte einiges mehr erwartet. 


Nach einem guten Start verliert sich die Geschichte in verworrenen Nebensträngen, bei denen viele Fragen ungeklärt bleiben. Einen vernünftigen Schluss sucht man ebenfalls vergeblich. Ich hatte mir wirklich mehr erhofft und lange überlegt wie ich das Buch bewerten soll. Mit ein bisschen Augen zudrücken sind es nun drei Herzen geworden. 



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