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Das Dorf und der kleine elterliche Hof in der Elbmarsch sind seine ganze Welt: Der empfindsame Hannes leidet unter seinem gewalttätigen, unberechenbaren Vater und den Schikanen in der Schule. Zuflucht findet er allein in der Natur und in seinen Büchern. Doch Hannes beginnt, sich zu wehren, und unversehens gerät er dabei in die politischen Spannungen der Dorfgemeinschaft. Dabei will er doch eigentlich nur eines - die geheimnisvolle Mara für sich gewinnen, die so ganz anders ist als all die Mädchen im Dorf. Ein anderes Leben, denkt Hannes, ein anderes Leben muss doch möglich sein.
Hannes lebt mit seinen Eltern auf einem kleinen, heruntergekommenen Hof - sie sind Landwirte. Eines Tages soll der Sohn in die Fußstapfen seines Vaters treten. Unter ihm muss Hannes oft leiden, da sein Vater aufbrausend ist und immer wieder gewaltätig wird. Auch in der Schule wird der Junge immer wieder gemobbt und findet kaum Anschluss.
Als Ausgleich geht Hannes viel in die Natur, streift umher oder fischt oder steckt seine Nase in Bücher. Dann lernt er Mara näher kennen und alles wird anders.
Der Autor hat einen ruhige Schreibstil und die Geschichte fließt ohne große Spannungsbögen dahin. Dennoch war ich die gesamte Zeit von der Handlung gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Gemeinsam mit Hannes erlebt man die Jahreswechsel, politische Spannungen, Freundschaft, aber auch Leid. Dabei erhält man auch einen unvergesslichen Einblick in die bäuerliche Welt und den täglichen Kampf ums Überleben, der einfach nie enden will.
Der Weg ist für alle vorbestimmt und es scheint keine Überraschung oder gar Freiheit auf die Menschen zu warten. Im Gegenteil. Doch genau aus diesen Fesseln versucht Hannes auszubrechen und dabei seinen eigenen Weg und sein ganz persönliches Glück zu finden.
Eindringlich, aber zutiefst berührend erzählt Autor Florian Knöppler die Geschichte des jungen Hannes. Ich war gefesselt von den Erzählungen und hatte einige wundervolle Lesestunden. Ein wirklich großartiges Debüt.
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