Montag, 29. März 2021

[Kurz-Rezension] Die Harpyie

 

© chbeck.de

Als Lucy erfährt, dass ihr Ehemann Jake sie betrügt, soll eine verhängnisvolle Abmachung die Ehe retten: Drei Mal darf Lucy Jake bestrafen. Wann und auf welche Weise, entscheidet sie. Ein gefährliches Spiel zwischen Rache und Vergebung entbrennt - und schließlich erwacht eine Seite in Lucy, die schon immer tief in ihr geschlummert hat. 


Während Jake der Verdiener der Familie ist, hat Lucy sich stets zurück genommen und war für die Kinder und den Haushalt verantwortlich. Ihre eigene Karriere bleibt auf der Strecke. Als sie dann von der Affäre ihres Mannes erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Bis hier konnte ich die Figur noch verstehen und nachvollziehen. Insgesamt war mir Lucy allerdings sehr suspekt und irgendwie auch unsympathisch, ich habe einfach keinen richtigen Zugang zu ihr gefunden. 
Auch mit Jake wurde ich nicht warm. Er beendet zwar seine Affäre, scheint sonst allerdings nicht wirklich ein schlechtes Gewissen zu haben. Um seine Frau zu beruhigen, überlegt er sich die Idee mit den drei Strafen. Dabei unterschätzt er seine Frau allerdings komplett. 

Die Geschichte ist ziemlich flach und man hat den Eindruck, dass die Verknüpfung mit dem Wesen der Harpyie zu etwas Tiefe führen soll, allerdings ohne Erfolg. 
Ich kann nicht einmal ansatzweise verstehen, wie man Gewalt als Lösung für ein solches Problem ansehen kann. Ich glaube schon verstanden zu haben was die Autorin uns sagen möchte, allerdings hätte man das Potenzial der Geschichte weitaus besser nutzen können. 


"Die Harpyie" konnte mich nur bedingt überzeugen. Das skurrile Verhalten der Protagonisten hat dazu geführt, dass ich bis zum Ende dabei geblieben bin und den Ausgang erfahren wollte. Der kann über die flache Geschichte aber auch nicht mehr hinweg helfen. Kein Buch, dass man unbedingt gelesen haben muss. 




2 Kommentare:

  1. Oh das ist aber sehr schade!
    Ich habe mich so auf das Buch gefreut und auch in der Onleihe ausgeliehen - auch wenn ich den Monat gar nicht zum Lesen komme - und dann scheint es sich nicht mal zu lohnen.

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    1. Also es gibt zahlreiche ähnliche Bücher die wirklich um ein ganz ganz großes Stück besser sind. Das Buch hier liest sich wie eine Selbstherapie der Autorin und nicht wie die Erlebnisse und Eindrücke einer Pilgerreise.

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